Folge 9: Johann Conrad Fischers Tagebücher

Johann Conrad Fischer: Tagebücher 1773–1854. bearb. von Karl Schib. (Schaffhausen : Georg Fischer AG, 1951).

Erschienen im Oktober 2016

Das Lieblingsbuch von Nina Helg-Kurmann

Im neunten Teil der Lieblingsbuch-Serie stellt Nina Helg-Kurmann die Tagebücher von Johann Conrad Fischer vor. Durch ihre Beschäftigung mit den alten Firmenakten ist die ehemalige studentische Mitarbeiterin des GF Konzernarchivs besonders von dieser Quelle europäischer Entwicklung im 19. Jahrhundert fasziniert.

Die Leserin

Das Buch

Johann Conrad Fischer: Tagebücher 1773–1854. bearb. von Karl Schib. (Schaffhausen : Georg Fischer AG, 1951).

Mehr als blosse Reisebeschreibung

Besonders spannend an Fischers Berichten finde ich, dass sie über die Ebene des rein persönlichen Erlebnisses hinausgehen, was zu dieser Zeit in Reisetagebüchern nicht oft der Fall war. Zumeist sind seine Berichte sachliche und detaillierte Beobachtungen seiner Exkursionen. Dabei zeichnete Fischer nicht einfach nur solche Entwicklungen und Ereignisse nach, die in unmittelbarem Zusammenhang mit seinem eigenen Unternehmen standen, sondern bezog seine Gedanken zu Aktualitäten in der Wissenschaft, Politik und Kunst, die ihn bewegten, mit ein. Insbesondere in den Vorworten zu den Tagebüchern philosophierte er auch über die Gesellschaft und die Ambivalenz des technischen Fortschritts. Johann Conrad Fischers Tagebücher bilden somit insgesamt ein faszinierendes und lesenswertes Zeugnis der europäischen Entwicklung der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts.

Das Buch im IRONCAT